Montag, 31. August 2015

Endspurt in den Neuanfang

Puh, nun sind meine drei Sommermonate tatsächlich schon vorbei!
Wirklich richtig freie Tage zum Faulenzen hatte ich nur sehr wenige,
Nebenjob, Vorbereitungen für die Ausbildung und auch Garten und Familie
haben mich gut auf Trab gehalten.
Aber ab und zu ist es mir gelungen, ein paar Stunden faul in der Sonne, auf dem Balkon oder im Bett zu verbringen.
Im Garten wird das noch nichts, da ist immer so viel zu tun
und das immer erfolgreich auszublenden ist nicht so einfach wie gedacht.

Nun ja,
nun sind die ganzen drei Monate rum und
Donnerstag geht es mit der Schule los.

Nachdem ich heute keine Ausrede mehr gefunden habe,
mich vor dem Aufräumen des Arbeitszimmers zu drücken,
draußen hat es volle 5 Stunden ohne Unterbrechung geregnet,
kann man nun immerhin den Boden sehen und muss  keine Schlangenlinien
mehr laufen und klettern, wenn man an einen der Schränke ran will.

Zwar liegen noch so manche Papierhaufen rum, in denen sich verschiedenste
Sachen verstecken, die sortiert werden müssen,
doch auch die werde ich in den nächsten Tagen bezwingen.

Auf jeden Fall kam heute am frühen Nachmittag doch noch die Sonne raus
und da die Prognose für die nächsten Tage ja alles andere als berauschend sind,
habe ich dann spontan die Chance ergriffen um noch einmal in die Heide zu fahren.
Nicht die Lüneburger Heide,
sondern unsere Küstenheide, in der Heckrinde, Koniks und Wisente stehen.
Doch leider kam ich nicht so recht zur Ruhe.
Anfangs saß ich alleine auf einer warmen Bank, die Sonne schien prall vom blauen Himmel
und ein warmer Windwuschelte durch meine Haare.
Dann kam eine Radfahrerin, man unterhielt sich einen Moment und sie zog weiter.
Wenig später kam eine 4 Personen-Gruppe, die sich lautstark auf der Bank neben mir unterhielt.
Nachdem ich ihnen geholfen hatte, den richtigen Weg zu finden, kehrt wieder etwas Stille ein,
ich blendete den aus dem Ort herauf wehenden Lärm aus und das Zirpen der Grillen ein,
genoss die Farben der Heide, das Summen der Bienen, Fliegen und Libellen um mich herum.

Und dann kam sie!
Eine Fast-Rentnerin mit Fahrrad und einer riesigen Tasche vorne dran-
in dieser saß ein Chiwawa.
Kaum stand das Fahrrad, fing Frauchen an mich voll zu texten-
über das Wetter, dass es hoffentlich morgen vormittags noch trocken bliebe, damit ihr Sohn etwas im Garten machen könne...und
dann fing sie allen Erstes an mir lang und breit zu erzählen, dass ihr däm... Hund ja sein Fressen nicht vertrage und ständig Bauchgrummeln habe,
sie schon bei mehreren Tierätzten gewesen sei und diesen Monat ja 750 € bezahlt habe....
Irgendwann reagierte ich schon gar nicht mehr,
drehte ihr sogar den Rücken zu....Da stad sie tatsächlich vor mir, hielt mir den Hund entgegen und wollte wisse ob ich das Quietschen aus seinem Bauch hören würde!!
Ist das zu glauben??
Wäre sie dann nicht endlich weiter gezogen- ich gehe dann mal da hinunter- (soll ich etwa mitkommen?!!) ich hätte nicht mehr an mich halten können und ihr sicherlich eher unfreundlich als höflich klar gemacht, dass ich dort sitze um Ruhe und Entspannung zu finden.
Manche Leute merken´s echt nicht. Auch wenn sie vielleicht einsam ist- aber sie erzählte ja ihr Sohn käme mehrmals die Woche- ist das kein Freibrief allen Leuten von den Blähungen ihres überzüchteten Hundes zu erzählen.

Aber glaubt mal nicht, es wäre wieder komplette Ruhe eingezogen als sie weg war....
Reiter, an Schotter klappernde Hufeisen, Jogger laut schnaufend, Spaziergänger mit ihren Hunden, Radfahrer... wenn man mal Ruhe sucht......
Egal, schön war´s ja trotzdem in der Heide, auch wenn aufgrund der Trockenheit viel vertrocknet war und die Blüte schon fast vorbei....Reizvoll ist sie immer!

Nun werde ich ein wenig Fernsehen und ich dann ins Bett kuscheln,
morgen klingelt der Wecker....